Wettbewerb, 2. Preis
Seminargebäude Gut Siggen
Ostholstein

Preisgerichtsbeurteilung

Ausgehend vom Entwurfgedanken, das Seminargebäude anstelle des historischen Stalles als möglichst transparente „Laube“ anzuordnen, entwickeln die Verfasser unter Ausnutzung des vorhandenen Geländegefälles einen Baukörper, der durch seine formale Eigenständigkeit die besondere Entwurfsaufgabe sinnvoll betont.

Auf dem oberen „Plateau“ in Höhe des Wirtschaftshofes wird ein fast immaterieller Bau vorgeschlagen, der als Besonderheit eine extravagante Dachform erhalten soll. Die geringe Höhe des Gebäudes hat zur Folge, dass der Kranz der Baumkronen erlebbar bleibt. Das Erdgeschoss bleibt ausschließlich den Seminarräumen vorbehalten, dessen Variabilität maximal erscheint. Ein „Sonderbereich“ kann für die Anordnung der nach Süden zum Landschaftsraum orientierten Gästezimmer optimal genutzt werden. Die Eingriffe in die Topographie der Parklandschaft sind vertretbar. Einige für den Seminarbetrieb notwenige Nebenräume (wie Teeküche etc.) liegen richtigerweise unterirdisch. Die Variabilität des Erdgeschosses einschließlich der Belichtung und Belüftung setzt eine – leider im Entwurf nicht genau definierte und erkennbare – hohe technische Ausrüstung voraus.

Das Preisgericht kommt zu der Überzeugung, dass die zu erwartenden Bauunterhaltungskosten nicht unerheblich sein werden; gleichwohl erfüllt der Entwurf durch seinen innovativen Ansatz die hohen inhaltlichen Erwartungen des Bauherren.

Wettbewerb

2.Preis, 2005

Architekten

H III S, harder stumpfl schramm in Kooperation mit Werner Durth

Landschaftarchitekten

Eurich . Gula

Energetische Beratung

Transsolar KlimaEngineering

Auftraggeber

ACT Land- und Forstwirtschaft GmbH in Kooperation mit der Adolf Toepfer Stiftung GmbH