Wettbewerb, 3. Preis

Neubau Feuerwehrtechnisches Zentrum
Nordhausen

Auszug Preisgerichtsbeurteilung

Den Verfassern gelingt durch die abgewinkelte Bauform mit den unterschiedlichen Gebäudehöhen eine den Bedeutungen der angrenzenden Strassenräurne angemessene städtebauliche Setzung. Die angehobene Geometrie des eigenständig wirkenden Obergeschosses stellt eine wirksame Geste in den städtischen Raum dar. Die Erschließung erfolgt konzentriert und nahe am Einfahrts-Kreuzungspunkt zur Halleschen Straße.

Positiv bewertet wird die Anordnung einer uferbegleitenden Grünfläche mit einem öffentlichen Weg entlang der Zorge. Die quantitativen Anforderungen und funktionalen Zusammenhänge des Raumprogrammes sind sehr gut erfüllt. Die Anordnung der Schließungen in einzelnen Funktionsbereichen mit drei Treppenhäusern ist sehr funktionsgerecht. Die räumliche Trennung der Bereiche der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr durch das Atrium im Obergeschoss ermöglicht eine hohe innen­ räumliche Belichtungs- und Aufenthaltsqualität der Arbeitsplätze.

Die Anordnung des Obergeschosses steht für das Tragwerkskonzept der Fahrzeughalle eine besondere Herausforderung hinsichtlich Dimensionierung dar. Die Proportionierung und Materialisierung des Erscheinungsbildes entsprechen der Aufgaben­ stellung durch Transparenz sowie den Ausdruck von Leichtigkeit und Offenheit, insbesondere im Bereich der großflächigen Torfassaden der dem städtischen Raum zugewandten Fahrzeughalle. Die Lage des Schlauchturmes mit Übungshof ermöglicht eine konfliktfreie Nutzung. Positiv ist zu werten, dass das Landeslager separat erschlossen werden kann. Zur Nachhaltigkeit des Material-, Lüftungs- und Energiekonzeptes macht der Verfasser differenzierte, zielführende Vorschläge.

Insgesamt stellt der Wettbewerbsbeitrag hinsichtlich Funktionalität und der gewählten städte­baulichen, baukörperlichen und architektonisch-gestalterischen Mittel einen überzeugenden Lösungsvorschlag dar.