HIN
Aufstockung Hindenburgbau Stuttgart

Der 136 Meter lange Hindenburgbau wurde nach Plänen der Architektengemeinschaft Professor Schmohl, Eitel, Staehelin und Bielenberg zwischen 1926 und 1928 als städtebauliches Pendant zum Stuttgarter Hauptbahnhof und dem Zeppelinbau - beide von Bonatz gebaut - im neoklassizistischen Stil errichtet. Namensgeber war der damalige Reichspräsident.

Bei der Eröffnung hatte der Hindenburgbau drei Geschosse, obgleich die ursprünglichen Entwürfe ein höheres Gebäude vorgesehen hatten. Die Statik wurde bereits beim Bau auf Zuwachs angelegt. Zwei zusätzliche Stockwerke wurden allerdings erst in den Jahren 1948/49 beim Wiederaufbau des im Krieg schwer beschädigten Gebäudes durch Professor Schmohl realisiert.

Die Gestaltung der Erweiterung bezog sich auf die vorgesetzten Arkaden der ersten Aufstockung. Mit einer leichten, transparenten Glasfassade scheint das zusätzliche Stockwerk wie eine Krone auf dem Gebäude zu schweben. Das Stockwerk ist Tag und Nacht eine schimmernde Erscheinung, tagsüber gibt es Sonnenlichteffekte und nachts wird das neue Geschoss sichtbar von Lautenschlager Straße, Königsstraße und Bahnhofplatz illuminiert. Die Außenseite wurde als Doppelfassade ausgeführt, so entstand zwischen Außen- und Bürofassade ein Raum, der die Nutzer zuverlässig gegenüber den Verkehrsgeräuschen abschirmt. Intensive Abstimmungen mit Stadtgestaltungsbeirat und Stadtplanungsamt der Stadt Stuttgart, sowie dem Landesdenkmalamt, führten so zu einer wegweisenden stadträumlichen Verbesserung des Ensembles Stuttgarter Hauptbahnhof, auch im Hinblick auf das Projekt Stuttgart 21.

Projekt

Fassadenplanung / Aufstockung Hindenburgbau in Stuttgart

Fertigstellung

2006

Bauvolumen

10.000 cbm

Architekten

Fassadenplanung: H III S, harder stumpfl schramm
Architekt: Sorg und Frosch Architekten

Leistungsphasen

Lph 3 bis 6

Auftraggeber / Bauherr

Sorg und Frosch / Stuttgarter Bahnhofsplatzgesellschaft

Fotografie

buero@harderstumpflschramm.de